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Starker Befall durch die Apfel-Gespinstmotte

Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus)

Bibliographisches Institut Leipzig, Public domain, via Wikimedia Commons

Erkennen 

Die Apfelgespinnstmotte befällt auch in unserem KGV regelmäßig Apfelbäume. Erwachsene Motten sind klein, weiß und mit schwarzen Punkten auf den Flügeln. Es gibt 3 Stadien: Raupen – Puppen – Falter. Die Eier werden an 2 bis 4 Jahre alten Trieben der Krone von Holz- und Kulturapfel abgelegt. Es gibt eine Generation pro Jahr. Ab April verfärben sich Blattspitzen oder andere Blattteile & werden braun. Diese Stellen trocknen ein. Wenn man sie öffnet, sind kleine Raupen zu finden. Ab Mai kann man die weißen Gespinste erkennen, die an den Seiten- und Endtrieben erscheinen. Die späteren Raupen fressen die Blätter bis auf das Blattskelett. Die Apfelgespinnstmotte ist nicht zu verwechseln mit dem Apfelwickler (Erwachsene Apfelwickler Falter sind braun-grau und haben eine markante Zeichnung auf den Flügeln. Die Larven bohren sich in die Früchte und verursachen mit braunen Kotkrümeln gefüllte Fraßgänge.)

Von XenonX3 – Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15478712

Bekämpfen

Bei einer Massenvermehrung verliert ein Baum alle Blätter, Fruchtanlagen werden abgeworfen und bereits ausgebildete Früchte erreichen nur eine geringe Größe. Natürliche Feinde fehlen. Aber keine Bange: Der Baum treibt neu aus. 

Möglichkeiten:

  • mit Wasserschlauch & hartem Wasserstrahl herunter spritzen (ggf. Tuch unter Baum und Larven/Raupen einsammeln)
  • Gespinste herausschneiden (Gruselfaktor :)) – nicht kompostieren
  • Leimringe von April – Juni am Baumstamm anbringen – verhindert Aufsteigen der Larven – Nachteil: killt auch andere Insekten, ab Juni wieder entfernen
  • natürliches Insektizid XenTari® verwenden. Das Mittel wirkt auf biologische Art gegen freifressende Schmetterlingsraupen, also Raupen, die nicht in der Pflanze leben. Der “Wirkstoff” ist Bacillus thuringiensis. Ab Mitte April bis circa Mitte Mai vor der Gespinnstbildung ausbringen.
  • Laub im Herbst aufsammeln – nicht kompostieren, sondern verjauchen, verbrennen oder in die schwarze Tonne
  • Baum ggf. im Winter schneiden ( gern Gartenfachberatung kontaktieren für Infos)  – Schnittabfall auf Befall kontrollieren. Nicht im Kompost entsorgen. 
  • keine chemischen Mittel einsetzen! 

Weiterlesen: https://www.gartenjournal.net/apfelgespinstmotte-apfelwickler